Dienstag, 13. Dezember 2011

Rubrik-Antworten: Jüdische Zeitrechnung, Frau von Herbert Wehner, Ministerium, Jecke, Leviten, Römerlager & Husaren

So, es hat sich so einiges angesammelt.

Zunächst zur Jüdischen Zeitrechnung. Im Judentum wird seit dem Jahr 3671 v. Chr. gezählt, dieses Jahr gilt als Schöpfung der Welt nach der Bibel.
Auf einigen wenigen Gräber findet sich diese jüdische Zeitangabe, so auch auf dem Burgfriedhof in Bad Godesberg.






















Hebert Wehners zweite Frau war Charlotte Burmester, sie ist auf dem Burgfriedhof in Bad Godesberg beigesetzt. Sie war zunächst mit Carl Burmester verheiratet, einem KPD-Mitglied. Nach dessen Tod 1934 und einer Geiselhaft durch die Nationalsozialisten, floh Charlotte Burmester nach Schweden, wo sie 1944 Herbert Wehner heiratete. Sie litt sehr stark unter den Misshandlungen aus der Geiselhaft und verstarb 1979. Herbert Wehner heiratete später die Stieftochter Gerda Burmester.

Das Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen existierte von 1949 bis 1990 (ab 1969 Ministerium für innerdeutsche Beziehungen). Es war eine zeitlang im heutigen Gebäude von C&A in der Bonner Innenstadt untergebracht. Minister waren u.a. Erich Mende und Herbert Wehner, beide sind auf dem Godesberger Burgfriedhof bestattet. Rainer Barzel war sogar zweimal Minister für gesamtdeutsche Fragen, er ist auf dem Zentralfriedhof in Plittersdorf beigesetzt.


















Als Jecke werden nicht nur die Rheinländer im Karneval oder Verrückte bezeichnet, es ist auch ein Ausdruck für Jüdische Einwanderer aus Deutschland bzw. Österreich in Palästina in den 30er Jahren.
Es gibt darüber auch einen Dokumentarfilm "Jeckes - Die entfernten Verwandten" (Deutschland 1997).

Die Leviten sind einer der zwölf Stämme Israels und heute noch zeigt sich die Zugehörigkeit durch den Nachnamen Levy bzw. Levi. Der jüdische Vorname Levi ist übrigens nicht darauf zurückzuführen.
Die Leviten sind für rituelle Handlungen im Tempel (Synagoge) zuständig. Auf Grabsteinen erkennt man die Leviten an einer kleinen Kanne, wie z.B. hier auf dem Jüdischen Friedhof in Schwarzrheindorf (Bonn-Beuel).


















Die Aleviten haben übrigens nichts mit den Leviten zu tun, es gibt auch keine ethymologische Vewandtschaft. Aleviten sind Anhänger des Propheten Ali (Schiiten).


Die 8 Meter hohe Mauer des Römerlagers hatte wohl keinen Umlauf, nur an den vier Toren gab es jeweils zwei Türme und die Tore waren Doppeltore.
So auch gut am Modell in Bonn-Castell zu sehen.

Über die Königshusaren in Bonn (seit 1852) habe ich bis jetzt leider keine Angaben über die Truppenstärke gefunden, werde aber weiter danach Ausschau halten.