Ringelnatzens Bumerang
und andere Schelmereien
Die Joachim Ringelnatz-Lesung
Eine biografisch-literarische Reise
mit
Larissa Laë & Rainer SELmanN
12. September 2025 Freitag 20 Uhr
Einlass: 19.30 Uhr
Ort: Atelier Laë, Heisterbacherhofstraße 1, 53111 Bonn
Barrierefreier Zugang
Joachim
Ringelnatz (1883 – 1934), in einem kleinen Städtchen in Sachsen
zur Welt gekommen, hieß Hans Gustav Bötticher.
Als
berufener Artist, erbte er das Künstlerische, entbehrte allerdings
jeder Mutterliebe. So brachte er es zum Schulrüpel ersten Ranges und
zum doppelten Sitzenbleiber, da ihm Dunkelmenschen suspekt waren.
Fortan fuhr er zur See und verirrte sich im Dschungel von
Britisch-Honduras. Trank sich durch die englische Ortschaft Hull und
erschien als Kalif von Bagdad in Eltville. Als Wahrsagerin schaute er
mit Huren in die Zukunft und dekorierte ein Schaufenster unorthodox. Kriegsbegeistert
schwand eine Illusion, so wurde aus Bötticher Ringelnatz, was
keinerlei Bedeutung hat. Er heiratete seine lichte Lehrerin, wurde
Schwarzmieter und schwindsüchtig. Durch Ehrgeiz spukt er heute in
einem Wurzener Gässchen und liegt in Berlin unter Muschelkalk.
"Wer
hat soviel Achtung und Liebe vor fremden Leben, vor der fremden
Fülle, der Wichtigkeit des andern, der Mikrokosmen der andern...?"
(Kurt
Tucholsky über seinen Freund Ringelnatz).