BEUELER INITIATIVE
GEGEN FREMDENHASS
Eine Stele zur Erinnerung an Zwangsarbeiter in Beuel
Einladung zur Enthüllung
1. September 2016, 18 Uhr
Friedhof Platanenweg
in der Trauerhalle des
Friedhofs Platanenweg
Zugang Gerhardstraße
Wenn über die Schrecken der Nazi-Zeit und des von Nazi-Deutschland
angezettelten Weltkrieges gesprochen wird, findet die große Gruppe der
Zwangsarbeiter nur selten Beachtung. Zu vielen Hunderttausend wurden Frauen
und Männer und sogar Kinder nach Deutschland verschleppt, nachdem ihre
Heimatländer von der deutschen Wehrmacht überfallen worden waren. Die
Befreiung 1945 erlebten viele von ihnen nicht. Auf dem Beueler Friedhof am
Platanenweg erinnert ein unscheinbares Gräberfeld an 40 Frauen und Männer und
20 Kinder aus Osteuropa, die zwischen 1943 und 1945 in Beuel starben.
Um ihrer zu gedenken und an das Leid der Zwangsarbeiter*innen zu erinnern,
wurden seit 2015 private Spendengelder zusammengetragen, damit mit einer Stele
würdig auf diesen Erinnerungsort hingewiesen wird. Diese kann nun der
Öffentlichkeit übergeben werden.
Am 1. September jährt sich der Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen, woher
zahlreiche der Toten stammten. Mit diesem Tag begann die europaweite
Verfolgung, Versklavung und Vernichtung vieler Millionen Menschen. Diesen
Jahrestag wollen wir zum Anlass nehmen, in einer Gedenk- und Feierstunde die
Stele zu enthüllen, die uns mahnt: „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“
Nach der Gedenkfeier in der Trauerhalle, in der Schülerinnen und Schüler des
herkunftssprachlichen Unterrichts Polnisch Texte zum Gedenken an
Zwangsarbeiter in Bonn und an Opfer des Nationalsozialismus vortragen, gehen
wir gemeinsam zum Gräberfeld, um die von Steinmetzmeister Michael Naundorf
geschaffene Stele zu enthüllen.
Beueler Initiative gegen Fremdenhass, Kontakt u. ViSdP S. Rohde, surohde@gmail.com