Samstag, 23. März 2013

Rubrik-Antworten: Silbe "Duis", Kopfbedeckung in der Kirche, Wenzel & 100 D-Mark-Schein

Die Silbe "Duis", welche sich sowohl im Stadtnamen"Duisburg" wie auch im Namen des Bonner Ortsteils "Duisdorf" befindet, kommt aus dem Germanischen. Es gibt hierfür zwei Erklärungen, beide klingen plausibel.
Von "Dheus" abgeleitet, würde es Sumpfgebiet bedeuten. Von "Duis" wiederum wäre es dann eine kleine Anhöhe.
Duisburg liegt am Rhein und hatte früher eine kleine erhöhte Hofanlage. Bei Duisdorf könnte das Derletal für den Sumpf stehen und als Anhöhe natürlich der Hardtberg.

Die Frage, warum Männer in katholischen Kirchen ihre Kopfbedeckung abnehmen sollen und Frauen nicht (es ist keine Vorschrift! lediglich eine Empfehlung), erklärt sich vielleicht durch den Brief an die Korinther durch Paulus
1.Korintherbrief.11,1-16 Immer dann, wenn ein Mann weissagt oder hörbar öffentlich betet, soll er sich nicht bedecken, wenn eine Frau dies tut, soll sie sich bedecken.

Der Name "Wenzel" kommt aus dem Slawischen und bedeutet soviel wie "der Ruhmgekrönte" im Tschechischen Václav.
Es hat nichts mit dem Begriff Wenzelgasse zutun, dabei handelt es sich um die Verballhornung des Namens Wenster bzw. Wuster, das wiederum sind die Fleischer gewesen. In der Wenzelgasse mussten sich diese Fleischer und Metzger ansiedeln durch den Zunftzwang.

Auf dem alten 100-D-Mark-Schein ist Sebastian Münster abgebildet, er war Kosmograph (eine Mischung aus Geologe, Geograph und Astronom) und lebte von 1488 bis 1552.
Der im deutschen, schweizerischen und elsässischem Raum tätige Münster ist auch auf der bundesdeutschen "Ersatzwährung" zu finden.